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von Hanneke van 't Veen, PhD Studentin an der UZH
Fernerkundung bedeutet, Informationen aus sehr großer Entfernung zu sammeln, zum Beispiel durch die Beobachtung von Satellitenbildern der Erde. Denken Sie zum Beispiel an Google Maps. Gegenwärtig fotografieren viele Satelliten rund um die Erde ohne Unterbrechung die Erdoberfläche. Das bedeutet nicht nur, dass man beobachten kann, wie sich eine Stadt verändert, sondern auch, dass Wissenschaftler auf der ganzen Welt beobachten können, was mit der Erdoberfläche im Laufe der Zeit geschieht. Man kann im Grunde auf die Vergangenheit zurückblicken! Das ist sehr interessant, wenn man verstehen möchte, wie sich der Abbau von Ressourcen im Laufe der Zeit auf die Natur auswirkt.
Aber wie machen Forscher dies? In den letzten Jahrzehnten haben die Menschen eine Reihe von Methoden entwickelt, mit denen sie beobachten können, was mit Wäldern, Wasser, dem Wetter und sogar der biologischen Vielfalt auf der Erde geschieht. Die Satellitenbilder werden im Wesentlichen durch Licht erzeugt, das von der Erde reflektiert wird, genau wie normale Fotos, die man selbst von seiner Umgebung macht. Die Informationen über das reflektierte Licht werden in den Fotos gespeichert und können zur Unterscheidung von Wäldern und Nicht-Wäldern verwendet werden, um die Auswirkungen der Holzgewinnung zu berechnen (siehe Abb. 1). Ein weiteres Beispiel ist die Messung der "Produktivität" der Natur (wie schnell sie wächst) aus dem Weltraum. Dies geschieht durch die Kombination verschiedener Satellitenbilder mit Informationen über die Reflexion verschiedener Arten von Licht, wie z.B. infrarotes oder sichtbares Licht. Durch die Kombination dieser Bilder kann man sehen, wie produktiv ein landwirtschaftliches Feld oder ein Wald ist, sogar sehr weit in der Vergangenheit. Es scheint fast magisch zu sein!